Friedrich-Weinbrenner-
Gesellschaft e.V.

Sensation in der Scheune: die Neidensteiner Synagoge

15. April 2021

Von außen sieht es aus wie ein typisches Stallgebäude, einschließlich der Mistgrube (Bild 1). Geht man ums Eck, erkennt man die typischen hohen Rundbogenfenster der Weinbrenner-Schule, wenn auch noch zugemauert (Bild 2). Und tatsächlich steckt darin die Synagoge der historischen Gemeinde Neidenstein, erbaut nach den Plänen von Karl August Schwarz, der eng mit Friedrich Weinbrenner zusammenarbeitete und ja auch u. a. das Schloss Schomberg, das Rathaus von Eppingen und die Kirchen von Langensteinbach, Adelshofen und Unteröwisheim entworfen hat.

Die Geschichte hinter der Scheune war bekannt und wurde vor allem dank Alemannia Judaica am Leben gehalten. Trotzdem steht gerade eine Wiederentdeckung an, seit sich 2020 eine Fördergemeinschaft gebildet und zum Ziel gesetzt hat, das Gebäude wieder zum Leben zu erwecken, nach Möglichkeit sogar wiederherzustellen.

Deshalb konnten uns Hans-Peter Gruber und Berthold Jürriens vom Vorstand unserem Vorstand letzte Woche freundlicherweise die Türen öffnen. Im Innern wird zwischen den Resten der landwirtschaftlichen Nutzung sofort der religiöse Raum wieder lebendig, der den Blick gleich nach oben zieht. Natürlich sind noch viele Arbeiten anzugehen und Rätsel zu lösen, aber das macht diesen Fall nur noch interessanter. Wo wir mit unseren Kenntnissen dazu beitragen können, helfen wir gerne. Synagogen zu bauen, war ja für Weinbrenner, seine Schüler und Mitarbeiter eine selbstverständliche und häufige Aufgabe.

Hier die Synagoge auf unserer Karte "Weinbrenner entdecken"

Hier die Internetseite der Fördergemeinschaft Synagoge Neidenstein e.V.