Friedrich-Weinbrenner-
Gesellschaft e.V.

Weinbrenners Ettlinger Tor wiederaufbauen?

26. August 2020

Diese Idee wurde tatsächlich vor kurzem in einem Youtube-Beitrag vorgeschlagen und aufwendig in eine Animation umgesetzt. Der Frust über die weltfremden und dilettantisch versponnenen Projekte für das Areal «Ettlinger Tor» in Karlsruhe hat dazu animiert. In jedem Fall wollen und können wir diese Idee nicht unkommentiert lassen. Und natürlich sind wir hin und her gerissen. Eine gut gemachte Rekonstruktion des Tors wäre eine Bereicherung, denn es sind ja kaum Weinbrenner-Bauten übrig geblieben, die noch so aussehen, wie ein Weinbrenner-Bau eben aussehen sollte. Und es hatte ja für das Verständnis der Stadt eine Schlüsselfunktion. Nur: An der hier vorgeschlagenen Stelle stand es nicht, sondern auf der anderen, nördlichen Seite der Kriegstraße, und das ist eben wichtig. Denn wenn es darum geht, die Stadt durch die Rekonstruktion lesbarer zu machen, bliebe in der Grammatik Karlsruhes ein «Schreibfehler» stehen. Warum also das Tor nicht dorthin stellen, wo es hingehört? Wenn das Postscheckamt sowieso weg muss, wäre jedenfalls auf dessen Seite Platz, und auf der anderen Seite, wo das genauso traurige, nur noch billiger gebaute ECE-Center steht, könnte vielleicht auch Platz sein. Müsste man mal messen. Im Idealfall könnte so etwas herauskommen wie beim Brandenburger Tor in Berlin, das man auch in zwei schöne Nebengebäude eingepackt hat. Dann würde man es (und die Stadt) auch verstehen.

https://www.youtube.com/watch?v=5TKDAJlTPk0