Manche werden das Werk der Bildhauerin Ilse Michaelis-Glasser erkennen und sich fragen: Ist es denn nicht 1971 im Karlsruher Schlosspark in Stücke gehauen worden? Nur vier Jahre – seit der Gartenschau von 1967 – stand es im sogenannten Weinbrenner-Tempel, dem von der Kriegstraße dorthin verbrachten Vogelhaus der Markgräfin Amalie.
Das stimmt, aber es gibt noch das originale Modell dazu, und dieses hat die Erbin nun der Friedrich-Weinbrenner-Gesellschaft verkauft, wo es definitiv vor Vandalismus geschützt ist (was man vom Weinbrenner-Tempel nicht sagen kann). Es ist stattliche 65 Zentimeter hoch, bei einer Breite von einem halben Meter.
Also haben wir eine Transportkiste bauen lassen und die Büste am Montag aus dem Atelierhaus abgeholt, und nun werden wir eine Vitrine anfertigen lassen. Dann werden wir sie gerne öffentlich zeigen. (Hier noch Bilder von der Ausstellung zum 100. Geburtstag der in Karlsruhe geborenen Bildhauerin 2018 im Landratsamt von Konstanz, wo sie viele Jahrzehnte lebte.)
Dabei ist übrigens zu korrigieren, was meist zu lesen ist, dass die Büste für die Aufstellung 1967 angefertigt worden wäre. Vielmehr hat Ilse Michaelis-Glasser sie 1951 geschaffen, und spätestens im folgenden Jahr wurde sie im Bezirksbauamt der Stadt Karlsruhe aufgestellt.