Friedrich-Weinbrenner-
Gesellschaft e.V.

Karlsruhes Marktplatz ist jetzt ein Hügel

01. Oktober 2019

Wir erwähnten kürzlich (16.9.) einen Artikel in den BNN über Kritik, die Karlsruher Pyramide, das Wahrzeichen der Stadt und eines der bekanntesten Werke Weinbrenners, würde im neuen Marktplatz zu tief sitzen, „versinken“ und „absaufen“.

Es zeigt sich aber bei genauem Hinsehen, dass damit das Problem nur unzutreffend beschrieben ist. Es liegt nicht so sehr im „Anheben“, sondern im „Ansteigen“ von den Rändern her. Tatsächlich wölbt sich der Marktplatz in einem vollkommen ungewohnten Maß, was mit technischen Notwendigkeiten beschrieben wird. Es müsse ja auch das Wasser abfließen. Konnte es das auf dem alten, flachen Marktplatz nicht? Das Ergebnis ist der Eindruck eines, wenn auch flachen Hügels, der Verschneidungen mit dem Sockel der Pyramide und auch den umgebenden Gebäuden erzeugt. Nicht hoch also, aber es verändert die Wahrnehmung dieses Ortes. Auch zum Schlittenfahren wird der Hügel nicht taugen, aber mit Kinderwägen und Rollstühlen wird man vielleicht vorsichtig sein müssen oder sich von der Pyramide fernhalten sollen. Das werden wir baldmöglichst testen.

Umso mehr fallen in dem erwähnten Artikel das Unverständnis und gleichzeitig der abschätzige Ton des Redakteurs auf. Und natürlich auch, dass man wohl absichtlich ein Bild wählte, auf dem der Hügel nicht zu sehen ist, sondern die „Talseite“. Das Problem wird also wortwörtlich ausgeblendet. Unser Bild ist dafür nicht so gut in der Qualität, da wir nicht näher herandurften.

Um noch etwas daran zu ändern, wird es zu spät sein. Man wird sich daran gewöhnen müssen, dass Karlsruhe auf gut badisch einen „Marktbuckel“ hat.

 

ka_marktbuckel_klein.jpg