Friedrich-Weinbrenner-
Gesellschaft e.V.

Die Kritik am Karlsruher Marktplatz reißt nicht ab

25. Oktober 2019

Die Kritik am neuen Karlsruher Marktplatz reißt nicht ab. Im Gegenteil: Es regen sich immer mehr Stimmen, die ihre Unzufriedenheit mit dem Ergebnis der Neugestaltung bekunden – und mit der Art und Weise, wie es dazu gekommen ist. 

Die gestrigen Badischen Neuesten Nachrichten beschäftigen sich mit Reaktionen auf die kürzliche Ankündigung des Karlsruher Stadtplanungsamtes, es würden Bänke und Leuchten probeweise aufgestellt und das Publikum um seine Meinung gefragt. Dass nun ein einziges Bankmodell („sehr schwer und klobig“, „im Sitzkomfort ... ergonomisch unbefriedigend“) vorgegeben wird, das keinerlei Bezug zur Umgebung zeigt und aus fragwürdigem Tropenholz besteht, also formal wie materiell einen Fremdkörper darstellt, und die Leiterin des Stadtplanungsamts gleichzeitig klar stellt, dass die Gestaltung des Marktplatzes schon „fix“ sei, scheint vielen Karlsruherinnen und Karlsruhern als Angebot im Sinn moderner Behördenführung nicht zu genügen. Dabei werden auch die anderen Schwächen der Planung angesprochen, die schon offensichtlich geworden waren, wie die Flutlichtmasten, die „Steinwüste“ (O-Ton BNN) und den Hügel im Marktplatz.
Werner Wiedemann konstatiert, es sei „schwer zu begreifen, dass in unserer Stadt mit hochgradigen Lehrstätten für Architekten ... die dort vorhandenen kreativen Schätze bei solch wichtigen städtischen Vorhaben, die die nächsten 50 bis 80 Jahre prägen werden, nicht zur Entfaltung kommen.“
Ulrich Schuhmacher analysiert die Planung und ihre Fehler genau und kritisch und „stellt sich die Frage, wer für die Gestaltungsqualität unseres Marktplatzes verantwortlich zeichnet“. (Leserbrief anbei)

Link zum erwähnten Artikel:

bnn.de/lokales/karlsruhe/baenke-aus-tropenholz-heizen-die-debatte-um-den-karlsruher-marktplatz-an

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