In Weinbrenners Kornhaus in Gernsbach trafen sich Regina Meier, Cornelia Renger-Zorn und Ulrich Maximilian Schumann (von rechts) erstmals, um das Leben und das Werk des Weinbrenner-Schülers zu erforschen. Er hat am Ort die gotische Liebfrauenkirche künstlerisch und technisch so kongenial erweitert, dass kein Bruch zwischen dem mittelalterlichen Bestand und der modernen Ergänzung sichtbar wird. Neben diesem frühen Werk einer denkmalpflegerischen Neugotik realisierte er interessante Neubauten im Murgtal (die Oberndorfer Kirche im typischen Weinbrenner-Stil) sowie in der Region um Wertheim (in einem eigenen, von der Romantik beeinflussten Stil), wo er für die Bauverwaltung tätig war. Das Mitglied der berühmten Künstlerfamilie Mosbrugger war nach einer ersten Aktenlektüre auch eine selbstbewusste Persönlichkeit, was ein umso spannenderes Thema zu ergeben verspricht, das eines eigenständigen Wegs zwischen der Klassik der Weinbrenner-Schule und dem kreativen Einbezug der mittelalterlichen Formenwelten.