Friedrich-Weinbrenner-
Gesellschaft e.V.

Orakeln um die Zukunft des Durlacher Brunnenhauses

16. März 2021

Wortreich wird gestern in der Lokalpresse BNN berichtet, dass das Durlacher Hochbauamt gewillt ist, das Brunnenhaus (endlich) in Angriff zu nehmen, und eine Idee für eine zukünftige Nutzung habe, sie aber noch nicht öffentlich machen will.

Soviel wussten wir schon seit einigen Wochen, hatten auch bei einem Gespräch angeboten, unser Knowhow in die Überlegungen einzubringen.

Böse Überraschungen mag niemand, und gerade an diesem Beispiel drängen sich zunächst einmal, wie so oft in Karlsruhe, entscheidende Fragen auf.

Wem gehört das Kulturerbe, also auch: Wer entscheidet über dessen Schicksal? Wie der Name schon sagt, gehört es allen, und das heißt nicht einmal nur Karlsruhe, sondern der Welt, was bei einem internationalen Phänomen wie der Weinbrenner-Schule leicht zu begründen ist. Also hat auch die Öffentlichkeit einen natürlichen Anspruch darauf, die „Idee“ diskutieren und den Daumen zu heben oder senken zu dürfen, wenn sie schon nicht in die Ideenfindung eingebunden wird.

Zumal schlechte Erfahrungen zwangsläufig zu einer zweiten Frage führt: Ein historisches Objekt zu restaurieren, ist ein lobenswerter, leider nicht selbstverständlicher Ansatz. Aber es reicht nicht. Denn dann wird dasselbe schon bald wieder notwendig sein und die Substanz immer weiter zerstören.

Auch mit einer neuen Nutzung ist es dabei nicht getan, zumal an einer wenig frequentierten Ecke, die zum Vandalentum einlädt. Deshalb muss man den Umraum des Brunnenhauses in den Blick nehmen und entsprechend gestalten, gegebenenfalls sichern.

Wir sind gespannt auf die Idee aus dem Durlacher Rathaus, und auch ein wenig nervös und alarmiert.