Friedrich-Weinbrenner-
Gesellschaft e.V.

Dementi: Nein, wir sind nicht «entzückt» über das Durlacher Kneipp-Becken!

26. Juni 2022

In einem Artikel der Badischen Neuesten Nachrichten vom Freitag über das Brunnenhaus («Auf dem Weg zum Schmuckstück») war zu lesen, die Weinbrenner-Gesellschaft sei «schon entzückt von Durlachs Idee, den Innenraum zu einem Kneipp-Bad auszubauen.» Zunächst einmal gehört «entzückt» nicht zum Vokabular, wenn wir uns über Projekte äußern.

Und auf Nachfrage versichert unser Vorsitzender Ulrich Maximilian Schumann, der uns beim Pressetermin vertrat, dass ihm nicht nur ganz bestimmt kein Wort wie «entzückt» über die Lippen gekommen sei, sondern er sich überhaupt nicht zur zukünftigen Nutzung geäußert habe und dazu auch nicht befragt worden sei. Mit viel Nachsicht ließe sich die falsche Behauptung als sehr weit gefasste journalistische Freiheit der Redakteurin Kirsten Etzold abhaken. Vielleicht hat sie auch etwas durcheinandergebracht.

Allerdings verfehlt diese Unterstellung nicht nur im Ton, sondern auch im Inhalt unsere Meinung, die wir eigentlich nicht herausposaunen wollten, wozu wir jetzt aber genötigt werden, nachdem uns etwas Falsches in den Mund gelegt wurde.

Nein, wir sind von der Nutzung des Brunnenhauses als Wassertretbecken nicht überzeugt und haben das auch mehrfach mitgeteilt. Mit Respekt vor dem originalen Weinbrenner-Bau oder gar «Pietät» hat das nichts zu tun. Eine Nutzung kann ihm gut tun. Unsere eigenen Ideen zielten sogar auf Inhalte mit längeren Öffnungszeiten, was das Umfeld stärker beleben und im besten Fall den Vandalismus reduzieren könnte. Die Einrichtung eines Wassertretbeckens ist demgegenüber mit hohem Aufwand in Finanzierung, Genehmigung, Technik, Unterhalt, Betreuung usw. bei vergleichsweise kurzen Nutzungszeiten verbunden. Und ob das Interesse daran wirklich so groß sein wird, bleibt abzuwarten.

Diese Erfahrung zu machen, liegt jenseits unserer Aufgabe, die restauratorischen Arbeiten mit zu beraten, worin wir freundlicherweise einbezogen wurden und was erfreulich positiv verlief. Deshalb halten wir uns in dieser Frage zurück und müssen uns aber auch dagegen wehren, wenn wir durch falsche Aussagen in die Verantwortung für etwas genommen werden, was außerhalb derer liegt und wozu wir uns nicht einmal öffentlich geäußert haben, geschweige denn «entzückt».